Ärzteinformation
Als Fachärzte für Strahlentherapie bieten wir Ihnen und Ihren Patienten eine heimatnahe Beratung.
Unsere Ziele sind heimatnahe Patientenversorgung, fachärztliche Mitbetreuung, interdisziplinäres Handeln, kollegiale Unterstützung, kurze Wege und persönliche Kontakte.
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen.
Verbessertes Überleben bei Prostatakrebs durch Radiotherapie und Androgenentzug
Eine vor kurzem veröffentlichte Studie [1] belegt mit einer großen Metaanalyse ( > 10.000 Patienten) erstmals quantitativ den Nutzen einer der Strahlentherapie nachgeschalteten (adjuvanten) Hormon-Entzugsbehandlung bei Männern mit lokal begrenztem Prostatakrebs. Das Langzeitüberleben konnte weiter verbessert werden – und zwar unabhängig vom Patientenalter und von der verab-reichten Strahlendosis. Auch eine Verlängerung der adjuvanten Hormonentzugstherapie war von Vorteil. Eine verlängerte vorgeschaltete (neoadjuvante) Androgendeprivation führte hingegen nicht zu einem besseren Therapieergebnis.
Strahlentherapie bei Lungenkrebs: Wie lässt sich das Risiko für kardiale Ereignisse weiter minimieren?
Eine aktuelle Studie definiert konkrete Schwellenwerte, ab wann für Patientinnen und Patienten mit nicht kleinzelligem Lungenkrebs mit und ohne vorbestehende KHK ein erhöhtes Risiko für kardiale Folgeerkrankungen nach Strahlentherapie besteht. Die moderne Hochpräzisionsbestrahlung erlaubt eine exakte Bestrahlung und so könnte durch Therapieanpassung das Risiko für strahlenbedingte Folgeschäden am Herzen zukünftig weiter reduziert werden. Doch angesichts der in den letzten Jahren gestiegenen Überlebensprognose von Lungenkrebspatienten steigt auch der Stellenwert einer kardioonkologische Nachbetreuung.
STRAHLEN FÜR DAS LEBEN
STRAHLEN FÜR DAS LEBEN - DEGRO,
Weltkrebstag 2021: Personalisierte Strahlentherapie trägt zu verbesserten Behandlungsergebnissen bei
Am 4. Februar wird der jährlich von der Union Internationale Contre le Cancer (UICC – Internationale Vereinigung gegen Krebs) ausgerufene Weltkrebstag begangen. Das Anliegen ist die Aufklärung der Bevölkerung über Früherkennung und Prävention sowie zum Stand der Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen. Dabei rückt aktuell ein Aspekt zunehmend in den Fokus: Die personalisierte Therapie. „Auch in der Strahlentherapie wird sie vor dem Hintergrund neuer Erkenntnisse in Bezug auf Biomarker, Tumorzelleigenschaften und auch geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Behandlung von Krebserkrankungen immer mehr an Bedeutung gewinnen.“ Davon ist die Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO) Univ.-Prof. Dr. med. Stephanie E. Combs überzeugt.
Strahlentherapie nicht aus Sorge vor Corona verschieben!
Viele Patientinnen und Patienten zögern aus Angst vor SARS-CoV-2 notwendige Therapien hinaus, sogar Krebstherapien. Auch Strahlentherapien werden verschoben, obwohl die Ansteckungsgefahr in den Strahlenkliniken gering ist und ein Therapieaufschub zu einer schlechteren Prognose führen kann. Die DEGRO rät Betroffenen, die Krebstherapien durchzuführen, unter strikter Einhaltung der AHA-Regeln in den Kliniken. Bei großer Sorge und sehr schlechtem Allgemeinzustand sollte das Gespräch mit dem behandelndem Radioonkologen gesucht werden, um eine individuelle Risikobewertung vorzunehmen. In einigen Fällen kann eine Änderung der Fraktionierung oder Verkürzung der Therapie erfolgen.
Die Kraft von Strahlen: DEGRO würdigt W. Conrad Röntgen als Nestor
Am 8. November 1895 beobachtete Wilhelm Conrad Röntgen bei einem Experiment Leuchteffekte eigentlich unsichtbarer Strahlen. Nur sechs Jahre später, nach Veröffentlichung seiner Arbeit „Über eine neue Art von Strahlen“, erhielt er 1901 dafür den ersten Nobelpreis für Physik. In der Begründung des Komitees wurde damals die praktische Bedeutung der Entdeckung hervorgehoben. Weil diese auch heute noch, 125 Jahre nachdem dieser Meilenstein gesetzt wurde, für die medizinische Diagnostik und Therapie von unschätzbarem Wert ist, würdigt und ehrt die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e. V. (DEGRO) W. Conrad Röntgen als ihren Nestor.